Sea Lord Echter Übersee Rum 54% Alc.

Denn sie wussten nicht, was sie tun. Ich fange dann mal an (Foto folgt noch).

Nase:

Frostschutzmittel trifft es bei Sea Lord leider recht gut. Dazu kommen immerhin Nuancen von Karamell, Honig und Vanille. Wenn man zu nah rangeht, kommt aber direkt wieder die volle Dröhnung Ethanol.

Kurz und knapp: Kaum zu ertragen, aber es geht schlimmer, daher 5/10 Punkte.

Geschmack:

Abgesehen vom starken Alkoholeinfluss sind Vanille und Kokos eindeutig zu erkennen. Das finde ich erstaunlich. Man ist fast überrascht, wenn man einen Aspekt dieses „Rums“ nicht ganz so furchtbar findet. Daher bekommt er hier auch stattliche 5/10 Punkte (man bedenke Havana Club 3 Anos erreicht hier mit seinem „Meer des großen Nichts“ auch nur 6/10).

Abgang:

Ich hätte ihn nicht schlucken sollen. Beim Geschmack dachte ich noch: Hey, für 5 Öcken gar nicht so schlimm. Beim Abgang habe ich meine Meinung rewidiert. Es riecht und Schmeckt nach Nagellackentferner, Spiritus und Frostschutz – kurz: nicht gut. Wie als Entschuldigung kommt zehn bis fünfzehn Sekunden später ein leicht Nachgeschmack nach Maronen. Das entschädigt, aber macht nicht ungeschehen.

Für diese schmetternde Ohrfeige am Schluss kann ich nur 3/10 Punkten vergeben.

Gesamtwertung:

Meine Herren. Dieser Rum taugt vielleicht für overly manly pirates, aber nicht für Rumgenießer, -kenner oder andere Menschen. Anzünden für die Feuerzangenbowle (Das Rezept steht bezeichnenderweise hinten drauf) kommt mir noch als beste Idee vor. Dabei ging es verhältnismäßig brauchbar los – nur der Schluss hat diesen Fusel einfach völlig zerrissen. Daher vergebe ich entgegen dem arithmetischen Mittel hier 4/10 Punkten, weil es wirklich SO schlimm war.

Ein Kommentar zu “Sea Lord Echter Übersee Rum 54% Alc.

  1. zum pur trinken ist der sealord wahrlich nicht geeignet. nicht mal eisgekühlt. wo er allerdings sinn macht: in schwarztee, und klassisch in cola, als billo-variante des cuba libre.

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